Robert-Bosch-Krankenhaus, Stuttgart
Die Auffang- und Abkling-Anlage dient zur Aufbereitung radioaktiver Abwässer aus der nuklearmedizinischen Therapie des Robert-Bosch-Krankenhauses in Stuttgart.
Die anfallenden radioaktiven Abwässer aus dem Kontrollbereich der Zehn-Betten-Station werden durch Abklingen auf die nach der Strahlenschutzverordnung vorgegebenen Grenzwerte gebracht. Die Auslegung der Anlage für radioaktive Abwässer erfolgte anhand des täglichen Abwasseranfalls von 680 Litern und der jährlich verabreichten Aktivitätsmenge von 175 GBq.
Zur Verfügung stehen 12 Behälter mit einem Volumen von je 10 m³. Zur Einsparung von radioaktiven Abwässern wird eine spezielle Vakuumtechnik und ein Waschwasser-Wiederverwendungs-System eingesetzt.
Zusätzlich verfügt die Anlage über ein vollautomatisches Kontrollsystem für den Frischwasserverbrauch der Patientenzimmer.
Zur Vermeidung von aeroben und anaeroben Prozessen sind die Behälter mit speziellen Belüftungssystemen ausgestattet.
Vor Abgabe der abgeklungenen radioaktiven Abwässer in den Kanal erfolgt eine automatische Aktivitätsmessung zur Protokollierung der Abgabeaktivität und zur Vorlage bei der Behörde. Die Berechnung des Abgabezeitpunkts der noch nicht abgeklungenen Behälter mit radioaktiven Abwässern ist ebenfalls möglich.
Anhand des Fließbildes auf dem Schalt- und Steuerschrank sind die jeweiligen Betriebszustände der Aggregate und Armaturen ablesbar. Es besteht ferner die Möglichkeit, die Anlage über einen Panel-PC (s. Bild) mit einer grafischen Anzeige der Anlagenzustände zu steuern. Somit kann der Betreiber beim Vorhandensein eines Netzwerks von einem beliebigen Ort im Haus die Auffang- und Abkling-Anlage zur Aufbereitung radioaktiver Abwässer überwachen und steuern.
Auch die Anbindung eines Laptops per Modem über eine Telefonleitung ist, wie im Klinikum Leipzig gewünscht, möglich. Die für eine solche Anlage relevanten DIN- und Strahlenschutz-Verordnungen werden selbstverständlich strengstens eingehalten.